Zum Ende ...

Was denkt man wohl über's vergangene Jahr

Wenn dort eigentlich nichts interessant war?

Hat man geschafft, was man selbst gerne wollte?

Oder Dinge erreicht, die man dringend sollte?

Sind einem die eigenen Ziele überhaupt klar?

Man weiß doch immer, was besser laufen muss

Doch stets gibt's Stolpersteine im Überfluss

Und jedes Mal muss man die Botten heben

Man kann nicht einfach darüber schweben

Ich kann nicht - gibt's nicht. Damit ist jetzt Schluss.

Du bist das Feuer und es muss weiter brennen.

Aber nicht jeder muss deinen Namen kennen.

Streck die Mittelfinger einfach allen entgegen,

die sich dir zu oft in die Quere begeben, 

Entscheid Dich- willst du rennen oder trennen?

Laster

Man weiß noch genau, was letztens geschah

Und doch rennt man wieder in die gleiche Gefahr

Es ist wieder die eine, nur schlimmer als letztens

Doch kriegst nur zu hören, es ginge ihm bestens

Ihm ginge es dann besser im nächsten Jahr.

Man kann nicht mehr schlafen wie sonst immer

Jedes Mal hofft man 's wird weniger schlimmer

Türmen tun sich Flaschen und Zigarettenschachteln

Mitternacht tut er schon das Frühstück verspachteln

Kann ihm nicht mehr helfen, diesem kranken Spinner.

Man fragt was denn diesmal der Auslöser war

Und kriegt als Antwort wieder kein Kommentar

Man rafft allen Alkohol zusammen und aus Wut

Schmeißt man ihn weg mit Worten "Nu ist's gut!

Oder das ist unser letzter Moment als Paar!"

"Schatzi, ich lieb dich, ich mach alles wie du willst!"

"Siehst du denn nicht, dass du dich nur selber killst?"

"Schatzi, das stimmt nicht, ich hab kein Problem!

Du brauchst dich doch nicht für mich zu schäm.

Ich find es doch schön, dass du mir hilfst!"

"Merkst du nicht, dass das alles Ausreden sind?

Denkst du wirklich, ich bin so dermaßen blind?

Du machst alles zunichte, was wir beiden haben.

Ich leide deswegen am psychischem Schaden.

Siehst und bedenkst Folgen nicht, wie ein Kind!"

"Ich versprech' dir, ich werd nächstes Jahr kein Alk mehr kaufen

Doch bitte lass mich heute zuende saufen!

Danach geh ich ins Bett und werde schlafen!" 

Unbewusst tut er einen wieder strafen

weil Frau sich tut heulend die Haare raufen.

Worte, Sätze, alles leere Versprechen

Nächstes Mal tut er sie wieder brechen

Nächstes Mal zweifelt man wieder daran

ob man weg von den seelischen Qualen kann

und sich am Monster von Mann zu rächen!

Besessen

Rot wie das Blut und schwarz wie die Nacht

Sieh dabei zu, wie mein Geist erwacht

Er zieht einen Schlussstrich unter alle Gebete

Auf das niemand anderes mein Reich betrete

Und schau, wie mein innerer Dämon lacht

 

Niemals wieder tut mir jemand weh

Niemand auf der Welt sieht, was ich seh

Finstere Gedanken, die alles verschlingen

Immer tiefer ins Unterbewusstsein dringen

Bis ich mich nicht mehr im Kreise dreh‘

 

Bin nicht mehr ich selbst, seit ich so tu leiden

Stehe grad eben auf des Messers Schneiden

Und wenn ein kleiner Funke, ein bloßes Wort

Die Schneide lässt kippen. Hoffst du, ist sie fort?

Lauft wenn ihr könnt! Ihr solltet mich meiden!

Dieses bescheuerte Herz

Das Herz schlägt meist nur für sich allein

Nüchtern betrachtet sollte das so sein

Und wenn's dann am Ende nicht so ist

Und man doch jemand andern vermisst

War das Alleinsein doch eher Schein

Die Milz denkt sich "Man! Warum macht dieses Herz

Stets immer nur Unfug und leidet am Schmerz?

Kann es nicht einfach alles vergessen,

Rational denken, nicht alles gleich fressen?

Vieles gilt nicht als bös', sondern als Scherz."

Der Magen grummelt auch schon wieder

Denn außerhalb vernimmt er schnulzige Lieder

"Kann der Kopf das Herz nicht endlich mal stoppen?

Es ist, als wollen mich schon wieder alle foppen!"

Und schon fallen Rotwein und Schoki hernieder.

Der Kopf hätte dem Herzen am liebsten erneut

'ne Backpfeife gegeben und sich dann gefreut.

"Jedes Mal spielst immer nur du verrückt,

Wenn der ursprüngliche Plan wieder nicht glückt!

Du bescheuertes Herz gehörst betreut!"